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Varela, Adriana
Mas Tango
Genre: Tango: TangoLabel: Nueva Direccion Laufzeit: 44 min.
Code: nd000447
Detailinfos zu den Titeln
1 - asi se baila el tango
adriana varela
2 - pompas de jabon
adriana varela
3 - corrientes y esmeralda
adriana varela
4 - los cosos de al lao
adriana varela
5 - fruta amarga
adriana varela
6 - mi noche triste
adriana varela
7 - las cuarenta
adriana varela
8 - el milagro
adriana varela
9 - cristal
adriana varela
10 - yuyo verde
adriana varela
11 - absurdo
adriana varela
12 - siga el corso
adriana varela
13 - duelo criollo
adriana varela
14 - como dos extraños
adriana varela
Reviews
Review : Gerhard Litterst
Erst anderthalb Dekaden liegt ihr professionelles Debüt zurück (1991), doch ist Adriana Varela (bürgerlicher Name Beatriz Adriana Lichinchi) auf dem besten Wege, aus dem riesigen Schatten der großen Tango Diva Susana Rinaldi herauszutreten, Erreicht hat sie dies, indem sie nicht - wie zahlreiche Sängerinnen jüngerer Generationen - versucht hat, dem historischen Maßstab der Rinaldi nachzueifern, sondern indem sie im Bewusstsein und mit Respekt vor der Tradition ein eigenes Profil entwickelt hat. Dass sie sich dabei an einer markanten männlichen Leitfigur der Tangovokalistik mit unikater Stimmfärbung, Tongebung und Interpretationsweise, nämlich an dem 1994 verstorbenen Roberto Goyeneche, orientiert hat, ist legitim und unüberhörbar. Anders als Rinaldi mit ihrer klaren, feinkonturierten Stimme und ihrer sonoren und geschliffenen, oft zugunsten der Textaussage überzeichnenden Diktion, sing Varela mit "rauchigem", bluesigem Timbre, das Assoziationen an Sängerinnen wie Bessie Smith, Lotte Lenya, Juliette Greco, Milva oder auch Patti Smith evoziert, und einem unverstellten, millieunahen, erdigen Vortragsstil. Eine aufregende Stimme. Die Titelauswahl der schon 1998 aufgenommenen und merkwürdigerweise erst 2004 zum Zwecke des internationalen Durchbruchs veröffentlichte Produktion ist ausgezeichnet: Es gibt Vorlagen namhafter Autoren, die gewissermaßen aus der zweiten Reihe heraus erblühen und damit umso nachhaltiger, darunter etwa "Pompas De Jabon" von Varelas Mentor Goyeneche oder das zarte (großformatig für ein tangoübergreifendes Publikum inszenierte) "Yuyo Verde" von Domingo Federico/ H. Exposito, auch der schöne Tango Vals "Absurdo" der Gebrüder Exposito. Nur mit "Mi Noche Triste von Castrioto/ Contursi (in einer feingliedrigen Duo-Version mit dem Bandoneónisten Leopoldo Federico) stoßen wir auf einen weithin bekannten Titel. Exzellente Arrangements solcher Großmeister wie Nestor Marconi, Leopoldo Federico, Rodolfo Mederos und Osvaldo Berlingheri, die in den jeweiligen Begleitensembles auch mitwirken, und Besetzungen vom neunköpfigen Orchester (streichererweitertes Orquesta tipica) bis hin zur Solo-Begleitung (besonders delikat die Begleitung durch die Gitarrenkapazität Juanjo Dominguez in "Las Cuarenta") garantieren ein Optimum an abwechslungsreichem Hörgenuß. Und über aller kompetenter instrumentaler Begleitung entfaltet sich diese charaktervolle, ausdrucksstarke Stimme, die zumeist dem Sprecher näher ist als dem sonoren Singen, geschweige dem Belcanto; es gibt kaum einen Ton, den sie strahlend aufblühen und "stehen" läßt. "Mas Tango" ist eine zeitlos gültige Tango-Verlautbarung. Sie sollte Adriana Varela das verdiente internationale Gehör verschafft haben. Varela gehört die Zukunft des gesungenen Tangos, an ihrer Ausdrucksfähigkeit - wie natürlich weiterhin an Susana Rinaldi - werden sich künftige Tango-Sängerinnen messen lassen müssen.
Tangodanza 04/2006
Gerhard Litterst, 20070823
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