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Tango Around The World

Genre: Tango: Tango
Label: Putumayo World Rec. Laufzeit: 36 min.
Code: pu000271

Tango Around The World
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The label Putumayo is dedicated to exceptional world music. The compilation "Tango Around The World" takes us on an exciting journey to Senegal, Finland, Brazil, Norway, Greece, Serbia, Portugal and of course to Argentina. The boolet describes the individual artists in ...

 

 

Detailinfos zu den Titeln

1 - dimba (senegal)
ousmane toure


2 - kangastus (finland)
numminen & pietiännen


3 - leonel el feo (argentina)
melingo y florencia bonadeo


4 - tango idishe (brazil)
fortuna


5 - pena (argentina)
federico aubele


6 - felino (norway)
electrocutango


7 - gia ligo (greece)
alexis kalofolias/ t.amorginos


8 - gipsy tango (serbia)
earth wheel sky band


9 - estrela de tarde (portugal)
liana


10 - jose marmol y tarija (argentina)
caceres y ariel prat


11 - mi buenos aires querido (argenti
hugo diaz


 

Reviews

  Review : Jörg Buntenbach

Der Tango entstand am Rio de la Plata in Buenos Aires sowie in Montevideo - aber weiterentwickelt wurde und wird er auf der ganzen Welt - oder zumindest in ganz eigener Art und Weise interpretiert. Wie auch immer: Musik verbindet. Das beweist auch der Sampler "Tango around the world". 11 Titel aus 8 Ländern sind darauf enthalten. Und das Schöne daran: einige Tangos werden viele noch nicht kennen.

Das Stück "Dimba" von Ousmane Touré aus dem Senegal macht den Anfang. Mit einer sehr eingängigen, rhythmischen und dazu entspannten Melodie. Es folgt ein bekannter Musiker aus Finnland: M.A. Numminen & Sanna Pietiäinen sind mit "Kangastus" vertreten. Auch dies ein harmonisches Stück, das zeigt, was die Macher dieser CD sich offensichtlich als Ziel gesetzt haben: die Hörer nicht mit experimentellen Klängen verschrecken, sondern ganz einfach mit schöner Musik zu unterhalten und zum Träumen anzuregen.
Es schließt sich ein weiterer Bekannter an: Melingo aus Argentinien präsentiert zusammen mit Florencia Bonadeo sein "Leonel el Feo", bevor es yiddish mit "Tango Idishe" von Fortuna aus Brasilien weiter geht. Eine der vielen Überraschungen auf diesem Album. Danach folgt das getragene, ruhige Stück "Pena" von Federico Aubele aus Argentinien, bevor es wieder in den skandinavischen Raum geht und die Sympathisanten des elektronischen Tangos auf ihre Kosten kommen: "Felino" von Electrocutango aus Norwegen ist der hörenswerte Übergang zu einem weiteren Highlight: Alexis Kalofolias und Thanos Amorginos beweisen mit dem Titel "Gia Ligo", dass die Griechen nicht nur Fußball spielen können, sondern auch musikalisch für Überraschungen gut sind. Was dann folgt, ist für meine Begriffe der schönste Tango auf dieser CD: "Gipsy Tango" von Earth Wheel Sky Band aus Serbien nehmen uns mit auf eine verträumt-romantische Reise, bevor wir uns in Portugal wiederfinden und Liana "Estrela da Tarde" singt. Danach geht es zurück nach Argentinien: Cáceres und Ariel Prat beweisen mit dem Titel "José Mármol y Tarija", dass auch die Argentinier anders können als `Pugliese´. Den Abschluss bildet der Klassiker "Mi Buenos Aires Querido". Jedoch nicht in der Instrumentierung, die man für gewöhnlich erwarten würde, sondern gespielt auf der Mundharmonika, die sich ein schönes Spiel mit Piano und Gitarre liefert.

Fazit: "Tango around the World" ist absolut empfehlenswert, da die ausgesuchte Zusammenstellung den musikalischen Tango-Horizont erweitert und die CD auch in musikalischer Hinsicht überzeugend ist.

www.tangokultur.info


Jörg Buntenbach, 20080213

  Review : Peter Stiens

Bock auf 'ne Tangoreise und nur zwanzig Euro in der Tasche? Macht nix! Mit dieser CD bist du auf dem besten Wege zum kosmopolitischen Tanguero / Tanguera. Also bitte Tickets und Passport bereithalten!

Die Reise startet im Senegal mit OUSMANE TOURE, der nach dem tragischen Unfall seines Bruders diesen einige Jahre als Frontsänger in der Afro-Pop-Gruppe Touré Kunda vertrat. Die Auskopplung "Dimba" von Ousmane Toures Soloalbum stellt die musikalische Einleitung zu unserer kleinen Weltreise dar. Vom brüllend heissen Senegal geht es weiter ins ebenso heisse Finnland, zumindest was den Tango oder den Vodkaverzehr angeht. Für Erkundefreaks "Merke: Finnland - rechts von Schweden." Ja, es geht zu M.A.Numminen, dem Kaurismäki der dortigen Tangoszene. Neben seinen, meist mit deutschen Texten versehenen Tangotiteln schreibt er auch (Tango)Bücher. "Kangastus" , intoniert mit dem Neo Rustic Tango Orchestra, ist ausnahmsweise mal eine schöne Instrumentalnummer, die ebenso schwermütig klingt wie finnischer Vodka schmeckt.

Weiter bringt uns das Weltreise-Allround-Ticket nach Buenos Aires, zu Daniel Melingo. Unser Transportmittel hätte uns genausogut nach Spanien tragen können - nur für Erdkundefreaks: ein südeuropäischen Land unterhalb Frankreichs - denn dort hat Daniel Melingo ebenfalls eine Zeit gelebt. Der Titel "Leonel El Feo" , ein Loblied auf den Tanguero Edmundo Rivero verklingt nicht, ohne uns einen indischen Stempel - in Form einer ins Arrangement geschmuggelten Tabla - zu hinterlassen: Genau hinhören! Mehr zu Daniel Melingo gibt es in anderen Beträgen diesen Magazins zu lesen. Also hechten wir zur Brasilianerin Fortuna, die uns nach der Veröffentlichung diverser Alben mit Klezmer, jiddischen Liedern und Ladino-Liedkunst jetzt mit einem schönen Tangoklezmer erfreut: Ihr "Tango Idishe" basiert auf "Spiele mir a Liedele in Jiddish".

Von dort wieder zurück nach Buenos Aires, zum Gitarristen, Composer und DJ Federico Aubele, dem Porteño, der es begnadet gut versteht, Tango mit Chill zu mischen, ohne daß der so entstehende Salat ungeniessbar wird und der - armer Kerl - noch dazu mit seiner Haarpracht aussieht wie die südamerikanische Ausgabe Atze Schröders. Bereits sein Erstling, erschienen bei den Machern der Thievery Corporation, war herausragend; auf seiner zweiten Scheibe "Panamericana" findet sich "Pena", so eine Art Tango-Bolero. Puhh, kleine Pause? Nein, also weiter! Sverre Indris Joner, Pianist, Composer und Producer lockt uns mit Electrocutango nach Norwegen - links von Schweden. Seit seinem Studium in Oslo ist er Latin-Music-Lover; in Havanna perfektionierte er sein Können und Wissen. Heutzutage spielt er ausserdem noch bei Tango for 3. Sein Titel "Felino" kommt eindeutig, wie nicht anders zu erwarten, aus der Elektotango-Ecke.

Souflaki und Tzaziki mögen grundsätzlich die Leibspeisen des Duos "Alexis Kalofolias und Thanos Amorginos" sein. Ihr Titel "Gia Ligo" entfaltet da andere Duftnoten: Loops von Danae Sratigopoulou aus dem Jahre 1948, grooviger Beat, weitere Gewürze a la Art of Noise. Lecker! Der serbische Sänger und Gitarrist Novi Sad lockt uns durchaus mit landestypischen Zutaten in sein Land; dazu spanische, russische und sogar indische Klänge aus Klarinetten und Trompeten, gepaart mit orientalischen Rhythmen, "Gipsy Tango" eben. Liana kommt aus Portugal, wohnt und arbeitet in ihrer Lieblingsmetropole London. Dort hat sie ihr Album fado.pt erstellt und lässt uns gern daran teilhaben. Ihr Beitrag zur musikalischen Weltreise, "Estrela Da Tarde" (Abendstern), ein Hybrid aus Fado, Tango, Elektro und mehr weiss auf Anhieb zu gefallen.

Auf nach Paris, um dort einen Argentinier zu treffen und zu hören: Juan Carlos Cáceres gräbt die Murga, einen Vorläufer des Candómbe, die wiederum Vorläufer der Milonga, die wiederum Vorläufer des Tango… Ach lassen wir das. Jedenfalls gräbt er diesen spannenden afrikanischen Tanz aus, um ihn in gefälliger Form zu präsentieren. Stimme wie Melingo, Rhythmus wie Milonga, Na prima. Jetzt nochmal über'n grossen Teich , ab nach Argentinien zu Hugo Diaz, dem Mann, der statt eines Bandoneons eine Mundharmonika benutzt um den Tango zu weinen. "Mi buenos Aires querido", um genau zu sein.

So, Passport voller Stempel, tolle Musik im Kopf und in den Beinen, nicht mal 20 Euro bezahlt. Was will man mehr?

Weitere Hörproben gibt's wie immer bei DyM.

www.un-loco.de


Peter Stiens, 20080819

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